Das beste Futter für die Katze ist und bleibt die Maus
Jede Katze würde Maus ganz oben auf unseren Einkaufszettel schreiben, wenn sie könnte. Warum? Weil die Katze schon seit Jahrtausenden Mäuse auf Schiffen und Bauerhöfen jagt, erlegt und frisst. Nicht nur. Die stoffliche Zusammensetzung einer Katze beinhaltet alle wichtigen Nährstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente, die eine Katze um leben braucht.
Wollen wir nun wissen, ob das Futter unserer Katze auch wirklich artgerecht für sie ist, müssen wir uns nur die Zusammensetzung ihrer liebsten Beute, der Maus anschauen.
In der natürlichen Nahrung einer wild lebenden Katze macht die Maus rund 80% aus, ergänzt durch Vögel, Kleintiere und Insekten. Pro Tag verspeist eine erfolgreiche Jägerin 10 bis 15 Stück für die Deckung ihres Bedarfs.
Wie bei allen Lebenwesen macht der größte Anteil auch bei Mäusen mit 65-70% der Flüssigkeitsanteil aus. Die restlichen Prozente bildet die sogenannte Trockensubstanz. Hierzu zählen Rohprotein, Rohfett, Rohfaser (Ballaststoffe und Kohlenhydrate) und Rohasche.
Aus welchen Bestandteilen besteht eine Maus?
- Eine Maus besteht aus ca. 62% Proteine und verfügt über alle für die Katze essentiellen Aminosäuren. Unter diesen ist das lebenswichtige Taurin, welches die Katze nicht selber herstellen kann. In 100g Maus stecken 240mg Taurin. Bei einem durchschnittlichem Gewicht von 25g enthält die Maus 60mg Taurin. Bei 10 Mäusen am Tag wären das 600mg Taurin pro Katze pro Tag.
- Der Fettgehalt einer Maus liegt zwischen 8 und 12%. Diesen Anteil benötigt die Katze zur Deckung des Bedarfs an essenziellen Fettsäuren, zur Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und als Energielieferant.
- Im Verdauungstrakt einer Maus finden sich etwa 1 bis 2% vorfermentierte Kohlenhydrate bzw. Ballaststoffe aus pflanzlichen Quellen. Das sind in etwa 0,3g pro Maus. Da viele Katzen den Magen-Darmtrakt ihrer Beutetiere oftmals nicht mitessen, spielen pflanzliche Bestandteile in der Katzennahrung nur eine sehr geringfügige Rolle.
- Der Aschegehalt einer Maus liegt bei ca. 14%. Hierunter fallen vor allem Mineralstoffe und Spurenelemente. Dies sind Stoffe, die nach dem Verbrennen aller organischen Bestandteile (wie Fett, Eiweiße, Kohlenhydrate) übrig bleiben.
Der Maus-Nachbau als Futter für die moderne Katze
Da unsere Wohnungskatzen ihre Mäuse draußen nicht selber fangen können bzw. dürfen und wir als Katzenliebhaber, -mitbewohner und Dosenöffner dies auch nicht für unsere geliebten Fellnasen übernehmen wollen, ist es nun unsere Aufgabe, ein Futter zu finden, welches in seiner Zusammensetzung der einer Maus am ähnlichsten ist.
In dem Beitrag “Hochwertiges Katzenfutter – Was ist das?” schauen wir uns in Kürze die verschiedenen Futtervarianten an.
- Reinerth, S. (2008). Natural Cat Food. Rohfütterung für Katzen. Ein praktischer Leifaden. Norderstedt: Books on Demand GmbH.
- von Quillfeldt, P. (2015). Katzen BARFen. Mit Rezepten und ausführlicher Anleitung. Reutlingen: Oertel+Störer Verlags-GmbH + Co. KG.
- Kremen, N.A., Calvert, C.C., Larsen, J.A., Baldwin, R.A., Hahn, T.P. & Fascetti, A.J. (2013). Body composition and amino acid concentrations of select birds and mammals consumed by cats in northern and central California. J Anim Sci. 91(3), 1270-6.