Kastration oder Sterilisation bei Katzen – Wo ist der Unterschied?
Wer ein Kätzchen seinen Fellfreund nennen darf, steht früher oder später vor der Frage: Soll ich meine Katze kastrieren lassen? Und die Antwort lautet in den meisten Fällen: Ja, bitte. Und das aus gutem Grund.
Doch wo liegt der Unterschied zwischen einer Kastration und einer Sterilisation? Ganz einfach: im Verfahren und in deren Auswirkungen.
Was bedeutet es, eine Katze zu kastrieren?
Bei der Kastration werden die Geschlechtsorgane vollständig entfernt: Bei Katzen die Eierstöcke und manchmal auch die Gebärmutter, bei Katern die Hoden. Dadurch wird die Fortpflanzungsfähigkeit vollständig unterbunden, vor allem die Hormonproduktion und alle damit verbundenen Verhaltensweisen eingestellt.
Bei der Sterilisation werden lediglich die Samen- bzw. Eileiter durchtrennt. Die Katze wird zwar fortpflanzungsunfähig, produziert aber weiterhin Geschlechtshormone, sodass Kater und Katzen die typischen Paarungsverhalten zeigen.
10 Gründe, warum die Kastration bei Katze & Kater so wichtig ist
In der Zucht muss ich mich immer wieder mit dem Thema Kastration auseinandersetzen. Zuletzt als ich durch die Tierkommunikation erfahren habe, dass unser Kater Collin gar nicht mehr Zuchtkater sein möchte und unsere Katze Elli das Muttersein als Belastung empfand.
Doch warum ist es so wichtig, Katzen und Kater kastrieren zu lassen. Ich habe hierzu 10 Gründe gefunden:
- Der Fortpflanzungstrieb bedeutet Stress für Katze und Kater, aber auch für alle im Haushalt wohnenden Lebewesen. Kater und Katze sind beide fast durchgehend auf der Suche nach einem geeigneten Geschlechtspartner und dabei Rufen und Klagen sie oft lautstark und vehement (vor allem nachts)..
- Bei potenten Katzen und Katern ist die Gefahr des Weglaufens bzw. des längeren Herumstreunens (bei Freigängern) auf der Suche nach einem Partner immer gegeben.
- Ohne Kastration kann es zu unkontrollierten bzw. ungewollten Schwangerschaften kommen, vor allem bei Freigängern oder wenn sich das Stubenkätzchen nur mal kurz davon stiehlt.
- Das Risiko für Krankheiten ist geringer. Allgemein schwächt Stress das Immunsystem, auch bei Katzen und Katern. So sind auch sie anfälliger für Infektionen und Krankheiten..
- Die Lebenserwartung einer kastrierten Katze bzw. eines kastrierten Katers ist höher.
- Der Drang zum Harnmarkieren, um dadurch auf sich aufmerksam zu machen und potenzielle Partner anzuziehen, fällt weg. (Ja, auch Katzen markieren oft ebenso wie Kater.)
- Die Frustration und Aggression von Katern, die keine Partnerin finden bzw. ihren Geschlechtstrieb nicht ausleben können, tritt nicht auf.
- Ohne dauerhaft auf der Partnersuche zu sein, gibt keinen stressbedingten Appetitverlust und somit auch keinen starken Gewichtsverlust.
- Und auch die Körperpflege wird aufgrund der Partnersuche nicht vernachlässigt.
- Doch der schönste, positive Effekt wirkt sich auf den Charakter aus, Katzen und Kater haben nach der Kastration ein größeres Kuschel- und Nähebedürfnis.
Ein Überblick, warum die deine Katze kastrieren lassen solltest










Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Kastration?
Das ist immer wieder eine sehr gute Frage. Generell sagt man, dass weibliche Katzen ab einem Alter von 6-10 Monaten geschlechtsreif werden, während Kater mit dem 8. bis 10. Monat da ganz etwas später dran sind. Der Zeitpunkt sollte auf jeden Fall zum Entwicklungsstand der Katze und zu den eigenen Lebensumständen (z.B. bei einem Freigänger oder einem Mehrkatzenhaushalt mit verschiedenen Geschlechtern) berücksichtigt werden. Die Rücksprache mit dem Tierarzt deines Vertrauens oder des verantwortungsbewussten Züchters sind immer von Vorteil.
Meine Entscheidung, unsere Katzen kastrieren zu lassen
Jede Katze (und ich beziehe hier auch die Kater mit ein) ist einzigartig und jede Katze anders. Auch wenn wir uns einig sind, dass eine Kastration für das Wohl unseres Fellfreundes (und auch ein kleines bisschen für unser Wohl) das absolut Beste ist, sollte jede Katze für sich im einzelnen betrachtet werden: ihre Kondition, ihre Gesundheit, ihre Gewohnheiten, ihr Sozialverhalten und auch ihre Wünsche. Ja, auch Katzen haben ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche.
Dies ist jetzt KEIN Freifahrtschein für alle, die denken „Meine Katze soll einmal in ihrem Leben Kitten haben“ oder „Katzenbabys sind ja so süß“!
Es soll eher ein Hinweis für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Thema Kastration, mit der Wahl des Zeitraumes sein und für das Miteinbeziehen der Wünsche unserer Katzen.
Ich habe unseren Kater Collin und unser Mädel Elli in einem Tiergespräch gefragt und ich habe auch mit ihrer Mutti Emilia mittels Tierkommunikation vorher über der Kastration gesprochen. Und jede Katze hatte eine andere Meinung zu dem Thema.
Collin hatte mir bspw. im Herbst 2024 verraten, dass er lieber ein Kuschelkater wäre und kein Zuchtkater mehr.
Elli als eigener Nachwuchs in unserer Zucht hat uns sehr glücklich gedacht, doch sie war erst mit der Kastration richtig glücklich.
Doch was möchte ich damit eigentlich sagen?
Abschließend kann ich sagen, dass ich alle Katzen in die Entscheidung zur Kastration durch Tiergespräche mit einbezogen habe und nun alle deutlich zufriedener und ausgeglichener sind, als vorher. Und genau das wünsche ich all euren Fellnasen auch:
…dass sie ein glückliches, hormonfreies Leben bei euch führen dürfen und dass sie in Entscheidungen, die ihre Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Möchtest du mehr über die Tierkommunikation wissen, dann lies meinen Blogartikel „Meine Erfahrungen mit Tierkommunikation“ oder schreib mir eine E-Mail an info@frag-dein-tier.de



