Große Aufregung schon vor dem Einzug
Spätestens nach dem ersten Besuch der kleinen Kitten sind wir Feuer und Flamme und durchstöbern das Internet nach der richtigen Ausstattung und dem richtigen Futter. Nur das Beste ist gerade gut genug für unser neues Familienmitglied.
Ein Futter- und ein Trinknapf, Spielzeug, eine passende Toilette und eine geeignet große Transportbox sind schnell ausgesucht. Und auch der perfekte Kratzbaum ist unter dem riesigen Angebot an Kratzbäumen und anderen Kratzmöbeln bald identifiziert und gekauft.
Eine Decke oder aber sogar die Transportbox mit einem schönen, weichen Kissen ausgestattet wurden beim letzten Besuch bei der Züchterin gelassen. so können sich die Kitten spielerisch an die Box gewöhnen und wissen, dass von dieser Kiste keine Gefahr ausgeht, sondern verbinden sie viel mehr mit Spaß und Spiel. Zudem haftet nun der Eigengeruch der Katzenfamilie und das Kätzchen fühlt sich beim Auszug nicht ganz so alleine. Der bekannte, alte Geruch wirkt etwas beruhigend.
Im Geschwisterpärchen ist man nicht so alleine
Wir haben uns im Vorfeld bewusst für ein Geschwisterpärchen entschieden. Collin und Ciara kennen sich seit ihrer Geburt und verstehen sich richtig gut. Sie spielten, fraßen, schliefen und putzten sich schon als Kitten gegenseitig. Sie gehören einfach zusammen, sodass man sie einfach nicht trennen konnte. Zu zweit sind auch Katzen bekanntlich selbstbewusster, stärker und einfach nicht so einsam.
Die Autofahrt zum neuen Zuhause
Für den Weg ins neue Zuhause werden die kleine Katzen sicher im Transportkorb verstaut und dieser auf dem Rücksitz angeschnallt. So sind Mensch und Katze am sichersten!
Die gemeinsame Autofahrt ist für beide, Katze und Katzenliebhaber eine anstrengende und stressige Zeit. Das Kätzchen muss mit ungewohnten Geräuschen und Grüchen sowie der Trennung von Mutter und Geschistern umgehen.
Klägliche Rufe sind da nachvollziehbar und oftmals herzzerreißend. Zudem protestiert es ggf. auch gegen das Eingesperrtsein in der Transportbox. Da hilft es ein wenig, wenn eine Person beim Transportkorb sitzt und beruhigend zu dem Kätzchen spricht und ggf. Körperkontakt herstellen kann.
Unsere 2 Stubentiger, Collin und Ciara waren irgendwann auf der 1,5-stündigen Autofahrt so müde vom Miauen und erschöpft von den Eindrücken, dass sie den Großteil der Fahrt verschlafen haben und erst kurz vor dem Ziel wieder wach wurden.
Der Einzug in die Wohnung
In der Wohnung angekommen, haben wir den die Türen der unwichtigen Räume vorerst verschlossen, um die beiden Kätzchen mit neuen Eindrücken nicht zu überfrachten. Der Standort für den Erkundungsstart war schnell gefunden: in die Nähe der neuen Toilette. So wird das wichtigste Örtchen sofort gefunden.
Die Neugierde von Collin und Ciara war groß, sodass sie beide nacheinander aus der Box wagten, kurz die Toilette inspizierten, ein kleines Geschäft erledigten und wieder in der Transportbox für ein kleines Schläfchen verschwanden. Die Müdigkeit war doch größer als die Neugierde.
1-2 ausgeschlafene Stunden später wagten sich die beiden vorsichtig auch in den restlichen Bereich der Wohnung und kamen auf ihrem Weg an der Futter- und Trinkstelle vorbei. Somit wussten sie nun, wo die wichtigsten Plätze zu finden waren: sicherer Schlafplatz (in der Transportbox), Toilette, Fressen und Trinken).
Bei ihren Erkundungen sprachen wir Collin und Ciara hin und wieder mit sanfter Stimme. Ganz zurücknehmen konnten wir uns dann doch nicht, schließlich waren wir viel zu aufgeregt über den Zuwachs. Deren Neugierde war ähnlich groß wie unsere, sodass sie sich schon bald entspannt und richtig mutig durch die Räume bewegten.
Der erste Abend zusammen
Nachdem alle Räume und Möbel erkundet waren, nahmen die zwei ganz alleine zu uns Kontakt auf. Wir hatten uns in guter Entfernung, aber in noch einsehbar Position auf das Sofa zurückgezogen. Collin und Ciara gesellten sich bald dazu und ließen sich streicheln und legten sich sogar dazu.
Nachdem dann kurz vor dem Zu-Bett-Gehen auch das Badezimmer und das Schlafzimmer erkundet wa, durften wir unser Bett gleich in der ersten Nacht teilen. Mit viel Ruhe und Geduld hatten wir vier den Umzugs- und Einzugstag sehr gut überstanden.
Die Zeit der Eingewöhnung
Um unseren Stubentigern die Wochen der Eingewöhnung so angenehm wie möglich zu gestalten, haben wir das Katzenstreu der Züchterin übernommen und von ihre sogar ein Lunchpaket mit der bereits bekannten Futtersorte für die komplette erste Woche und ein bisschen Spielzeug bekommen.
Für die Zeit der Eingewöhnung haben wir uns eine Woche Urlaub genommen. So konnte rund um die Uhr immer jemand da sein, wodurch Collin und Ciara gut von ihrem Trennungsschmerz abgelenkt wurden.
Meine 10 Tipps zum Einzug einer Katze
- Den bekannten Geruch der Katzenfamilie beim Auszug in Form einer Decke oder eines Kissens mitnehmen.
- Kätzchen während der Autofahrt beruhigend zureden, entspannnende Musik hören und Körperkontakt herstellen.
- Eine geeignet große Transportkiste verwenden, sodass sich die Katze bequem hinlegen kann (auch im erwachsenen Alter).
- Im neuen Zuhause die Transportbox in die Nähe der Toilette aufstellen, damit das Kätzchen ihrem Grundbedürfnis umgehend nachkommen kann.
- Sich und dem Katzenbaby Zeit lassen.
- Beruhigend sprechen und sich zwischendrin auch mal zurückziehen, auch wenn die Verlockung groß ist, immer dabei zu sein.
- Das bekannte Katzenstreu und Futter der Züchterin bzw. aus dem Tierheim übernehmen.
- Zuerst nur wenige Räume zur Erkundung öffnen und dann Stück für Stück freigeben.
- Wenn alles erforscht ist und die Katze bereit dafür, Spiele- und Kuschelzeit anbieten.
- Nicht alleine lassen! Kompensiere den Verlust der Katzenfamilie mit Deiner Anwesenheit.